2. Cybersicherheitsgipfel Lahn-Dill

„Netzwerke schützen Netzwerke“

 

 

 

 

Hinter uns liegt ein intensiver Austausch voller spannender Impulse, ehrlicher Einblicke und wertvoller Begegnungen. Der 2. Cybersicherheitsgipfel mit rund 80 Teilnehmern am 20. Mai 2025 in der Stadthalle Wetzlar machte klar, dass Cybersicherheit Chefsache ist. Die Bedrohungen durch Cyberangriffe sind hoch, aber unser gemeinsames Bewusstsein und Engagement wachsen stetig. Vertreter aus Wirtschaft, IT-Dienstleistung und Verwaltung sprachen über Sicherheitskonzepte und neue Ansätze zu Verantwortlichkeiten.

 

 

Der Präsident der IHK Lahn-Dill, Dr. Felix Heusler, betonte: „Cybersicherheit ist heute eine wirtschaftliche Überlebensfrage, vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. Entscheidend ist jetzt, das Wissen in konkrete Schutzmaßnahmen zu übersetzen.

 

 

Manuel Bach, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat uns in seinem Referat, in der er die Strategien des BSI und Schutzmaßnahmen für KMU vorgestellt hat, verdeutlich, dass die überwiegende Zahl der kleinen und Kleinstunternehmen grundlegende Cybersicherheitsmaßnahmen nicht umgesetzt hat. Diese Unternehmen schweben in großer Gefahr! Wir empfehlen diesen dringend, einen CyberRisikoCheck (www.cyberrisikocheck.de) durchzuführen.

 

 

Christopher Ruppricht, SCHUFA Holding AG, in seinem Referat zum Thema „Cyber Security bei der SCHUFA Holding AG im Zeitalter von KI und Ransomware – Schutz von Daten als Vertrauen“.

 

 

Cyber-Sicherheit ist kein IT-Projekt – sie ist Führungsaufgabe. Wie bei der Flugsicherheit beginnt Verantwortung im Cockpit, doch echte Sicherheit entsteht nur, wenn das gesamte Unternehmen sie mitträgt. Dies ist das Fazit von David Schöne, FlightGuardian Aviation Safety GmbH, der in seinem Vortrag „COCKPITS to FIREWALLS – SAFETY LEADERSHIP for CYBER SECURITY“ verdeutlichte, wie die Luftfahrt, eine der sicherheitsbewusstesten Branchen der Welt, Vorbild für Cybersicherheit sein. In seinem Vortrag zeigte Airline-Pilot und Gründer von FlightGuardian Aviation Safety, auf, wie bewährte Prinzipien der Sicherheitskultur und des Safety Leadership aus dem Cockpit auf die digitale Welt übertragen werden können.

Anhand praxisnaher Beispiele aus der Luftfahrt und Cybersecurity erläutert er, warum Technik allein nicht ausreicht, um Sicherheitsvorfälle zu verhindern. Im Fokus stehen die Rolle der Führung, der Aufbau einer offenen Fehlerkultur (Just Culture) sowie die Bedeutung klarer Kommunikation und Entscheidungsfindung unter Druck. Die Teilnehmenden erhielten konkrete Impulse, wie sie die Sicherheitskultur in ihren Organisationen nachhaltig stärken können – getreu dem Motto: „Safety starts at the top.“

 

 

„Qualität und Sicherheit einfach prüfen? Sicherheitsstrategie anders denken!“, so lautete der Vortragstitel von Sophia Wagener und David Daniel der stepIT.net GmbH, in dem sie verdeutlichten, wie eine Basisprüfung als klarer und einfacher Ansatz helfen kann, wie man den Reifegrad der eigenen IT-Sicherheit sichtbar machen kann und gingen darauf ein, wie ein abgestimmter Maßnahmenplan als bessere Vorbereitung gilt anstatt nur auf Krisen für KMUs zu reagieren.

 

 

Ein Highlight des Tages war die Podiumsdiskussion zum Thema „Cybersicherheit bei KMUs ist Chefsache! Vom Bewusstsein zur Aktion – Was sind die Hürden?“, die durch Matthias Decher moderiert wurde. Die Diskussion zeigte, wie wichtig es ist, Cybersicherheit strategisch anzugehen! Praxisnahe Themen wie aktuelle Cyberbedrohungen und Angriffsmuster, rechtliche Rahmenbedingungen, Notfallmanagement und digitale Prävention standen im Fokus. Die Teilnehmenden erhielten wertvolle Impulse, wie sie ihre Unternehmen besser schützen können.

 

 

Christian Koch, KKP.law betonte in seinem Referat „NIS2 – der aktuelle Stand“, dass die Gesetzlage zwar unzufriedenstellend ist, aber Zeit und Raum schafft, um sich in Ruhe mit Cybersicherheit auseinanderzusetzen.

 

 

Christian Lorentz und Sascha Kreft von Fortinet haben zum Thema „Wolkenlos in die Cloud: Sicherheit als Turbo für Ihre Cloud Migration“ referiert und verdeutlicht, dass die Public Cloud in Deutschland wächst, doch Sicherheitsbedenken viele Unternehmen bei der Migration bremsen. Herausforderungen wie Compliance, Datenschutz und zunehmende Bedrohungen machen eine durchdachte Sicherheitsstrategie unverzichtbar. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Risiken minimieren und eine sichere Cloud-Nutzung ermöglichen. Fortinet bietet integrierte Cloud-Security-Lösungen, die Unternehmen beim Schutz ihrer Daten und Anwendungen unterstützen.

 

 

Informationssicherheit erfordert Führung – doch ohne Grundverständnis und klare Verantwortlichkeiten wird sie zur riskanten Blackbox für die Unternehmensleitung, das sagt Michael Wiesner, Michael Wiesner GmbH, der in seinem Vortrag „Let’s get physical – Physische Penetrationstests“ zeigt, wie dies mittels physischen Penetrationstests erfolgt, und wie einfach es in der Regel ist, physisch in Unternehmen einzubrechen.

 

 

Prof. Dr. Hagen Lauer der Technischen Hochschule Mittelhessen referierte zum Thema „Cyber-Resilienz: Wie Systeme Angriffe überstehen“ und sagt:“ Cyber-Resilienz ist ein technisches Konzept – kein Wunschdenken.“

 

 

Dipl.-Ing. Ralf Gawenda, Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG, moderiert das media Netzwerk IT-Sicherheit, das sich regelmäßig vertrauensvoll über aktuelle Themen der Informationssicherheit austauscht und hat über die bisherigen vertrauensvollen Treffen berichtet.

 

 

Den Gipfel hatte der Vorstandsvorsitzende des Vereins media Lahn-Dill, Christian Bernhard, organisiert. Kooperationspartner des Gipfels war die IHK Lahn-Dill und gesponsert wurde die Veranstaltung von vielen kleinen und großen Sponsoren, ein besonderer Dank geht an die Platinpartner digitevo GmbH und Gromnitza Systemhaus GmbH.

 

 

(C) Fotos: Sylvia Bierwirt

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